BNN, 21.07.2024
Auf einem Damm mitten durch die Natur in Bretten-Rinklingen führt ein neu gemachter Fuß- und Radweg. Rechter Hand sitzt ein Paar auf einer Bank, verträumt blickt es auf einen See. Auf der linken Seite schlängelt sich ein Gewässer zwischen Büschen, Gräsern und Bäumen hindurch.
Noch sind Radweg, Fließgewässer, See und Bank beim Sportplatz in Rinklingen lediglich Visionen. Doch der Rinklinger Björn Böttle möchte sie vorantreiben. Denn er erhofft sich davon, gleich vier Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Naturschutz, Naherholung, Hochwasserschutz und Infrastruktur.
Vision von einem See in Bretten-Rinklingen
Dem Ortschaftsrat präsentierte er seine Ideen bereits. Vor der Wahl sprach er mit allen OB-Kandidaten und mit zahlreichen Rinklingern. Außerdem mit den Brettener Grünen, den Naturschutzverbänden BUND und Nabu sowie mit dem ADFC. Einen Namen für das mögliche Naherholungsgebiet hat Böttle auch schon: die „Saalbachauen“.
Einen Großteil dieser Ideen gibt es übrigens schon länger, wie er sagt. „Ich habe nur versucht, die alten Ideen mit neuen zu kombinieren.“
Darum geht es konkret: Der hinter Industrieflächen versteckte Saalbach soll einen See speisen. Dieser wäre Kern des Erholungsgebietes. Auf der anderen Seite des Weges gäbe es die Auen und damit ein Paradies für Pflanzen, Kleintiere und Insekten. Gleichzeitig sollen die Auen Überflutungsgebiet für den Fall von Starkregen sein. „Hochwasserschutz ist in Rinklingen ein akutes Thema“, sagt Böttle.
Der Fuß- und Radweg soll auf dem Damm liegen, damit er auch bei Hochwasser befahrbar ist. Nach Böttles Vorstellungen führt er weiter bis nach Bretten. Denn: „Der derzeitige Radweg an der Firma Deuerer vorbei ist eine Katastrophe. Mit dem Zulieferverkehr ist der Weg wirklich gefährlich.“
Verschiedene Varianten für einen Radweg von Rinklingen nach Bretten
Böttle schlägt verschiedene Varianten vor, wie die Radfahrer sicher von den Saalbachauen auf die Rinklinger Straße – und somit in die Stadt – kommen könnten. Mal führt der Weg rechts, mal links am Saalbach vorbei. Mal geht es auf Höhe der Einfahrt zur Firma Harsch nach Bretten. Damit wäre gleich der Anschluss zum Bahnhof geschaffen. Und in einer dritten Variante führt der Weg über die Brücke An der Schießmauer.
Wo jetzt Gräser wachsen, wünscht sich Björn Böttle ein Naherholungsgebiet, das zugleich für Hochwasserschutz sorgt.
Der angedachte See soll etwa 120 mal 50 Meter groß werden. „Das wäre die größte Wasserfläche in Gesamt-Bretten.“ Böttle ist überzeugt, dass sich das Gewässer positiv auf die ganze Stadt auswirken würde. „Das würde eine kühle Brise nach Bretten tragen.“
Auf dem Areal wäre zudem Platz für Beachvolleyball und einen Wasserspielplatz. Und daneben gäbe es einen Biergarten mit Terrasse. Den See könnte ein neu zu gründender Angelsportverein nutzen und pflegen. „Es hat sich schon eine interessierte Gruppe gemeldet, die zum Angeln regelmäßig in die Pfalz fährt“, erzählt Böttle.
Das könnte ein wirklicher Mehrwert für ganz Bretten sein.
Pressemitteilung zur Haushaltsklausur des Gemeinderats am 12. und 13. Januar.
Recht zufrieden zeigt sich die Fraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN mit den Ergebnissen der Haushaltsklausur des Gemeinderats am vergangenen Wochenende – und zwar zum einen im Hinblick auf den beschlossenen Haushalt 2024 insgesamt. Zum anderen konnte die Fraktion ihre Anliegen im Haushalt gut verankern – so Fraktionssprecher Otto Mansdörfer. „Wir sind bei keinem unserer Anträge auf Ablehnung gestoßen“ beschreibt er die Diskussion.
So kommt das Thema Live-Übertragung/hybride Gemeinderatssitzungen voran. Die Übertragung von Gemeinderatssitzungen im Internet verschaffe den Bürgerinnen und Bürgern einen ungleich besseren Einblick in die Tätigkeit des Gemeinderats als die reine Presseberichterstattung, unterstreicht Mansdörfer. Die Verwaltung wird die Neubeschaffung der notwendigen Technik im Ratssaal jetzt Schritt für Schritt vorantreiben. Der geplante Neubau der Weißachbrücke am Breitenbachweg wird auf Vorschlag der GRÜNEN mit einer gesicherten Querung des Ost-West-Radwegs kombiniert, möglicherweise sogar als Unterführung neben dem Bach. Im Rahmen des Mobilitätskonzepts wird – wie von der Fraktion beantragt – ein Konzept zur flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung im engeren Umfeld des Stadtkerns erarbeitet, das den heute von Fremdparkern zugestellten Wohngebieten Entlastung bringt. Vorbild ist die Stadt Landau. Auch die Stadtteile sollen auf Anregung der Fraktion jetzt an wichtigen Punkten mit weiteren Radabstellbügeln ausgestattet werden. Sie gibt es bislang fast nur in der Kernstadt. Schließlich ist es der Fraktion gelungen, den Gemeinderat zu überzeugen, dass der neue Stadtplatz an der Sporgasse nicht als allerletzte Maßnahme – womöglich erst während der Gartenschau – geplant wird. Die Planung des Platzes mit der Freitreppe zum Promenadenweg wird jetzt bereits mit dem 2. Abschnitt der Bebauung ab 2025 anlaufen.
„Der Gesamthaushalt ist eine Aufgabe der Verwaltung“ betont Mansdörfer. „Sie stellt die Mittel für den laufenden Betrieb und im Investitionshaushalt die großen Brocken ein. Wir GRÜNE wollen mit unseren finanziell meist bescheidenen Anträgen für die Menschen deutlich machen, wofür wir auf der kommunalen Ebene eintreten. Damit wird sichtbar, welche Anliegen der Bürgerinnen und Bürger im Rat auch transportiert werden."